Worauf achten bei
Seit jeher sind Menschen von der Schönheit und Brillanz von Diamanten fasziniert. Über Jahrtausende von der Natur geschaffen, werden die kostbaren Edelsteine geformt und geschliffen, um verschiedenste Schmuckstücke zu verschönern. Egal ob im Trauring oder Verlobungsring, mit den richtigen Diamanten kommt Individualität zum Vorschein. Umso wichtiger ist es, die Qualität von Diamanten zu verstehen, um beim Kauf ein Exemplar auszuwählen, dass dem Preis gerecht wird.
Mit den sogenannten 4C's lassen sich die Qualität und der Wert von Diamanten anhand von vier Kriterien bewerten: Cut (Schliff), Clarity (Reinheit), Color (Farbe) und Carat (Karat). Die 4C's sollten hierbei nicht nur einzeln betrachtet werden, sondern insbesondere in ihrem Zusammenwirken. So lässt sich auch verstehen, warum zwei "scheinbar" identische Diamanten einen erheblichen Preisunterschied aufweisen können. YES-Trauringe klärt hier auf!
Der Schliff eines Diamanten bestimmt über Brillanz und Leuchtkraft und verleiht dem Juwel sein sogenanntes "Feuer". Im Gegensatz zu den anderen Kriterien kann der Mensch diesen Faktor direkt beeinflussen. Deshalb lässt sich auch argumentieren, dass der Schliff das wichtigste Kriterium ist, denn selbst wenn Farbe, Reinheit und Karat eines Diamanten exzellent sind, werden diese Eigenschaften ohne einen ebenso exzellenten Schliff wertlos.
Beim Schleifprozess werden Diamanten in Form gebracht. Bessergesagt erhalten Diamanten die richtigen Proportionen und Facetten (Bezeichnung für die eckigen Flächen am Edelstein), damit einstrahlendes Licht besonders gut reflektiert wird. Je heller ein Diamant glänzt, desto besser ist der Schliff.
Ein Cut wird nach folgenden Bezeichnungen bewertet: Excellent, Very Good, Good, Fair, Poor
Oftmals wird der "Cut" mit der Schliffform für Diamanten verwechselt, tatsächlich bezieht sich das Kriterium aber auf die Schliffqualität. Die Schliffform beschreibt, welche Form ein Diamant hat. Bei der Schliffqualität ist die spezielle Form eines Diamanten nebensächlich, vielmehr geht es darum, dass ein Diamant nach „idealen Proportionen“ geschliffen wird. Hingegen gibt es viele verschiedene Formen von Diamanten. Wir zeigen dir die beliebtesten Formen:
Clarity beschreibt die Reinheit eines Diamanten und richtet sich nach der Anzahl an Einschlüssen. Einschlüsse sind kleinste Fremdmaterialien im Juwel, die je nach Ausmaß die Kristallstruktur stören und die Brillanz reduzieren. Je weniger Einschlüsse ein Diamant hat, desto höher ist seine Reinheit. Preise steigen mit der Reinheit an. Lupenreine Diamanten (keine Einschlüsse) sind preisintensiver.
Große Einschlüsse lassen sich auch von Betrachtern ohne viel Vorkenntnisse gut mit dem bloßen Auge erkennen. Kleinere Einschlüsse hingegen sind nur noch für Experten unter mehrfacher Vergrößerung zu erkennen. Bei einem lupenreinen Diamanten (beste Reinheitsklasse) sind selbst unter zehnfacher Vergrößerung keinerlei Unreinheiten zu erkennen.
Die Reinheit wird folgendermaßen klassifiziert:
Kurzbezeichnung | Bedeutung | Beschreibung |
---|---|---|
fl | flawless | auch bei 10-facher Vergrößerung lupenrein (keine Einschlüsse und keine äußeren Fehler erkennbar) |
if | internally flawless | bis auf mögliche Oberflächenspuren von der Verarbeitung lupenrein |
vvs1 / vvsi | very, very small inclusions | Einschlüsse sind auch bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr, sehr schwer zu erkennen. |
vvs2 | very, very small inclusions | Einschlüsse sind auch bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr schwer zu erkennen. |
vs1 / vsi | very small inclusions | Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung schwer zu erkennen. |
vs2 | very small inclusions | Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung zu erkennen. |
si1 | small inclusions | Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung leicht zu erkennen. |
si2 | small inclusions | Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung, jedoch nicht mit bloßem Auge sehr leicht zu erkennen. |
pi1 | Piqué I (Pikee I) | Einschlüsse mit bloßem Auge gerade noch erkennbar, mindern die Brillanz jedoch nicht. |
pi2 | Piqué II (Pikee II) | Einschlüsse mit bloßem Auge erkennbar, mindern die Brillanz schwach |
pi3 | Piqué III (Pikee III) | Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar und mindern die Brillanz deutlich. |
Auf den ersten Blick erscheinen alle Diamanten farblos, doch bei genauerer Untersuchung lassen sich klare Unterschiede in der Farbe von Diamanten feststellen. Fachleute unterteilen Diamanten in mehrere Farbstufen von völlig farblos, auch als hochfeines Weiß bezeichnet, bis gelb getönt. Hochfein weiße Diamanten sind äußerst selten und dementsprechend sehr kostenintensiv. Das Institut GIA (Gemological Institute of America) liefert eine international anerkannte Farbskala von D, hochfeines Weiß+, bis Z getönt:
Farbklasse | Bezeichnung | GIA-Bezeichnung |
---|---|---|
Hochfeines Weiß+ | River | D |
Hochfeines Weiß | River | E |
Feines Weiß+ | Top Wesselton | F |
Feines Weiß | Top Wesselton | G |
Weiß | Wesselton | H |
Leicht getöntes Weiß+ | Top Crystal | I |
Leicht getöntes Weiß | Top Crystal | J |
Getöntes Weiß+ | (Crystal) | K |
Getöntes Weiß | Crystal | L |
Getönt 1 | Top Cape | M, N |
Getönt 2 | Cape | O |
Neben den farblosen Diamanten gibt es auch farbige Diamanten in anderen Farbtönen wie Rot, Pink, Grün, Gelb, Blau, Schwarz und vielen weiteren Farbnuancen. Diamanten mit intensiver Färbung werden als „Fancy“ Diamanten (engl. für „schick“) bezeichnet und sind ebenso beliebt wie hochweiße Diamanten. Da rein farbige Diamanten sehr selten sind, erzielen sie oftmals sogar Preise, die weit über denen von weißen Diamanten liegen.
Mit dem Karat wird das Gewicht von Diamanten gemessen. 1 ct (kurz für 1 Karat) entspricht exakt 0,2 Gramm. Beispielsweise wiegt ein Diamant mit 2 ct dementsprechend 0,4 g. Mit zunehmenden Karat steigt auch der Preis eines Diamanten.
Häufig wird das Karat als Angabe für die Größe von Diamanten missverstanden, aber auf die Größe lässt sich ohne Weiteres kein direkter Rückschluss führen.
Kleiner Hinweis: Das Karat für Diamanten sollte nicht mit dem Gold-Karat verwechselt werden. Möchtest du den Unterschied zum „Karat für Gold“ erfahren, kannst du unseren passenden Ratgeber >hier< nachlesen.
In der Theorie sind die 4C's ein guter Ansatz zum Bewerten der Qualität von Diamanten. Ist man aber nicht gerade ein Gemmologe (Experte für Diamanten & Edelsteine), dann kann es relativ schwierig sein, die Qualitätsprüfung selbst durchzuführen. Im Prinzip müsste man vollständig auf die Angaben der Juweliere und Fachhändler vertrauen, wenn unabhängige Institute wie das GIA nicht existieren würden. Solche Institute bewerten die Qualität von Diamanten anhand der 4C's und stellen daraufhin fälschungssichere Zertifikate aus. Ebenso zertifizieren sie die Herkunft der Diamanten, womit sichergestellt wird, dass die Edelsteine aus fairen und kontrollierten Quellen stammen.
Als Experten können wir sagen, dass Diamanten für Verlobungsringe oder Trauringe nicht in allen vier Kategorien das Höchstmaß erfüllen müssen, um dich zu bezaubern. Beim Auswählen der Qualitätskriterien kommt es auf eine geschickte Kombination an!
Was nützt beispielsweise ein riesiger Diamant, wenn er durch Verfärbung & hohe Unreinheit nicht schön glänzt. Oder ein anderes Beispiel: Ein Ring mit vielen kleinen Edelsteinen benötigt nicht unbedingt lupenreine Diamanten, wenn der Unterschied zu Diamanten mit kleinen Einschlüssen mit dem bloßen Auge ohnehin nicht zu erkennen ist.
Für jeden einzelnen Ring ergibt sich so ein idealer Diamant, der den persönlichen Ansprüchen gerecht wird - und es muss bestimmt nicht immer die allerteuerste Option sein. Möchtest du den optimalen Diamanten für deinen individuellen Ring finden, dann helfen dir unsere Experten im YES Trauring Apartment gerne weiter.